Spinalstenosen sind meist durch knöcherne Veränderungen im Inneren des Wirbelkanals bedingt. Es handelt sich in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle um eine Kombination von arthrotischen Gelenkverdickungen, Spondylosen (degenerative Randwülste an den Wirbelkörpern und Wirbelgelenken), Bandscheibenvorwölbungen und einem angeboren engen Spinalkanal.
Die arthrotischen Gelenkveränderungen kommen wie jede Arthrose vor allem durch langjährige Überbelastung zustand. Diese ist im Wirbelbereich vorwiegend durch die Höhenabnahme der Bandscheibe im Laufe des Lebens bedingt. Somit kommen massive Stenosen vorwiegend im höheren Lebensalter vor.
Was zunächst mit den Symptomen eines Facettensyndroms beginnt, wird im Laufe der Jahre zu den typischen Symptomen einer Spinalkanalverengung.
Symptome der Spinalkanalverengung
Die Patienten geben dabei eine zunehmende Verkürzung der Wegstrecke an, ganz ähnlich wie bei der sogenannten Claudicatio intermittens, welche im Volksmund auch als „Schaufensterkrankheit“ bezeichnet wird. Demzufolge wird das Leitsymptom der Spinalstenose auch Claudicatio spinalis genannt. Erleichterung finden solche Menschen nur beim Vornüberbeugen, daher wird bei längeren Wegstrecken gerne der Rollator verwendet.
Die Diagnose erfolgt wieder mittels klinischer Untersuchung und CT bzw MRI (Kernspintomografie). Therapeutisch kommt meist über kurz oder lang nur die operative Entlastung in Frage.
Früher und vielerorts auch heute noch wird dabei der Wirbelkanal durch umfangreiche Beseitigung aller Wirbelbögen und Dornfortsätze im verengten Bereich erweitert. Deutlich zeitgemäßer und schonender ist dagegen die sogenannte Microdekompression, wobei über einen einseitigen Zugang der Kanal quasi von innen erweitert wird.