Unter Instabilität der Wirbelsäule versteht man das von der Körperhaltung abhängige „Verrutschen“ von Wirbeln. Meist wird dabei der Wirbelkanal eingeengt und die Folge sind belastungsabhängige Schmerzen im Rücken, in den Beinen und manchmal auch in den Füssen.
Die Wirbelkörper stehen in einem solchen Fall nicht mehr exakt übereinander. Die sogenannte Stabilisierungsoperation besteht im Einbringen von Schrauben in die Wirbelbögen und in die anschließenden Wirbelkörper. Nach Einbringen der Schrauben wird die Position der Wirbelkörper korrigiert und die Schrauben über kleine Haltestangen miteinander verbunden und fixiert. Der meist stark verschlissene Bandscheibenraum wird ausgeräumt und ein Abstandshalter, ein sogenannter Cage, eingesetzt. Damit dieser einwachsen kann, muss er zuvor mit Kochenmehl oder mit Knochenzement gefüllt werden.
Nach 6-9 Monaten ist das operierte Wirbelsäulensegment dann vollständig fixiert. Dennoch bemerken Patienten dies nicht, da auch unter vollständig gesunden Bedingungen die Beweglichkeit der Wirbelsäule pro Segment nur 2° beträgt.
Vielfach wird berichtet, dass nach Stabilisierungsoperationen das Anschlusssegment ebenfalls instabil wird. Dies ist in Einzelfällen sicher richtig. Auch können sich bei starker Osteoporose die Schrauben lockern, was weitere Operationen nötig macht.
In jedem Fall sollte eine Stabilisierungsoperation die letzte Therapiewahl sein.
Aufgrund der alternden Bevölkerung nimmt die Häufigkeit der durchgeführten Stabilisierungsoperationen dennoch jährlich zu.