Bandscheibenoperation Lendenwirbelsäule

Bandscheibenoperation (microchirurgisch/endoskopisch)

Nicht alle lumbalen Bandscheibenvorfälle müssen operativ behandelt werden. Gerade kleine Vorfälle oder Vorwölbungen bedingen oft keine Nervenwurzelkompression und stellen deshalb, auch wenn sie sehr schmerzhaft sein können, keine Indikation zur Bandscheibenoperation dar.

Im Lumbalbereich ist die absolut dringliche Operationsindikation erst dann gegeben, wenn der Vorfall sehr gross ist (Massenprolaps), den Wirbelkanal weitgehend ausfüllt, und Gefühlsstörungen im Bereich der Genitalien und des Afters mit Ausfällen der Blasen- und/oder Mastdarmfunktion bemerkbar sind. Wir sprechen im Fall von Störungen im Blasen/Darm/Genitalbereich von einer Caudasymptomatik. Hier muss innerhalb weniger Stunden operiert werden, damit eine Chance besteht, dass sich diese Störungen zurückbilden.

Weitere Operationsindikationen sind deutliche motorische Ausfälle (Lähmungen), die Erfolglosigkeit  nichtoperativer Behandlung oder häufige Rückfälle nach vorhergehender Besserung.

Von einer Operation sollte im Falle des Verdachts auf einen chronifizierten Schmerzprozess abgesehen werden, die Erfolgsaussichten sind dann sehr klein.

Als Operationsmethode bevorzugen wir sowohl die mikrochirurgische als auch endoskopische Entfernung lumbaler Bandscheibenvorfälle. Von einem sehr kleinen Hautschnitt wird unter vergrößernder Sicht durch das Mikroskop oder Endoskop das degenerierte und vorgefallene Bandscheibengewebe entfernt. Nerven und Weichteile können dank der optimalen Sicht bestens geschont werden.

Nach unserer Erfahrung bringt die Mikro-Operation schnellere und dauerhaftere gute Ergebnisse als alternative Methoden.